Richtig schreiben lernen ist ein qualitativer Entwicklungsprozess, bei dem es um die verinnerlichte Anwendung der Konstruktionsprinzipien von Schrift geht. Der Schreiblernprozess verläuft durch das Erkennen und Einüben von Grundprinzipien, Regelhaftigkeiten sowie Besonderheiten und Ausnahmen der Schriftsprache.
An unserer Schule verfolgen wir das Konzept eines integrativen Rechtschreibunterrichts. Das bedeutet, die Rechtschreibung wird in Sprachverwendungssituationen thematisiert und dann individuell erarbeitet.
Eingebettet in den thematischen Hintergrund - wie beispielsweise das gemeinsame Lesen eines Kinderbuches - werden vier Schwerpunkte berücksichtigt:
- Freies Schreiben eigener Texte
Hier stehen den Kindern zu Beginn des Schreibprozesses die Anlauttabelle und später Wortsammlungen und das Wörterbuch als Hilfen zur Verfügung.
- Systematische Einführung von Schriftelementen und Leseverfahren
Orientiert am Rechtschreibwerk „Flex und Flora“ werden die Buchstaben erarbeitet. Darüber hinaus werden auch andere Werken genutzt, je nach dem individuellen Bedarf des Kindes.
Besondere Förderung geschieht auch durch den Einsatz folgender Mittel:
- Einführung der Lautgebärden
- „Elfe“ Lesefördermaterialien
- Silbentraining
- Erarbeitung von Abschreibtechniken
- Festigung erarbeiteter Rechtschreibphänomene im „Satz der Woche“
- LRS-Förderstunden
- differenzierte Diktate ab Klasse 3
- Lernpakete für individuelle Rechtschreibschwierigkeiten
- Lesen geeigneter Literatur
Die Kinder erhalten vielfältige Anregungen und Gelegenheiten zum Lesen. Angefangen von den ersten Lies-mal-Heften in der Eingangsphase über das altersgerechte Leseangebot der Klassenbücherei bis hin zu den gemeinsamen Lektüren oder den Buchvorstellungen in Klasse 3/4.
- Aufbau und Sicherung eines Grundwortschatzes
Mit Hilfe der Wörterbox üben die Kinder einen themenbezogenen Grundwortschatz ein, der mit Wörtern ergänzt werden kann, die von individueller Bedeutung sind. Ab Klasse 3 werden thematisch passende Diktattexte erarbeitet.
Dies alles geschieht vor allem in der offenen Unterrichtsform „Lese-Schreib-Zeit“, in der die Kinder nach Absprache aus den verschiedenen Bereichen Arbeitsmaterialien wählen und auf ihrem individuellen Lernweg voranschreiten. Dabei werden sie von den Lehrerinnen motiviert, beraten und korrigiert.